Servicestelle für das evangelische Leben
Superintendent
Mag. Olivier Dantine
Seit 2012 ist Olivier Dantine Superintendent für Salzburg und Tirol. 1973 in Wien geboren und dort als Pfarrerskind aufgewachsen studierte Dantine in Wien, Berlin und Jerusalem Evangelische Theologie. Nach der Ausbildungszeit in Großpetersdorf (Burgenland) und Bruck an der Mur (Steiermark) wurde er 2002 ordiniert und war von 2002 bis 2012 Pfarrer in Großpetersdorf. Neben seiner pfarramtlichen Tätigkeit engagierte sich Dantine unter anderem im christlich-jüdischen Dialog und in der ökumenischen Ehevorbereitung. 2006 wurde er in die Synode der Evangelischen Kirche A.B. und damit auch in die Generalsynode der Evangelischen Kirche A.u.H.B. gewählt. 2011 erfolgte die Wahl zum Superintendenten als Nachfolger von Luise Müller.
Olivier Dantine ist verheiratet und Vater eines Sohnes.
Über seine Theologische Position und sein Verständnis von Kirche schrieb Dantine in seiner Vorstellung anlässlich der Wahl zum Superintendenten:
„Vieles hat mich theologisch geprägt: zunächst mein Elternhaus und meine Heimatpfarrgemeinde Wien-Gumpendorf. Von daher habe ich eine Liebe zum theologischen Nachdenken über aktuelle und gesellschaftliche Fragen mitbekommen, vor allem auch das Bewusstsein, dass christlicher Glaube der Welt zugewandt ist. Als Christ möchte ich wacher Zeitgenosse sein und mich engagieren für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung.
Im Studium habe ich große Freude am Arbeiten mit biblischen Texten erlebt. Ausgehend vom historisch-kritischen Zugang zur Bibel die Aktualität der biblischen Botschaft zu entdecken, empfinde ich als sehr spannend. Am meisten hat mich im Studium die Beschäftigung mit dem Judentum geprägt. Durch das Lernen bei und an den Professoren Peter v.d. Osten-Sacken und Friedrich-Wilhelm Marquardt in Berlin bekam ich einen ersten Einstieg. Eine Vertiefung erfolgte in meinem Jerusalemer Studienjahr, einem Jahr intensiver Beschäftigung mit rabbinischem Schrifttum und mit dem christlich-jüdischen Verhältnis. So bilden die Achtung der jüdischen Wurzeln des Christentums sowie die Aufarbeitung des christlichen Antijudaismus und die Pflege der christlich-jüdischen Beziehungen für mich einen großen theologischen Schwerpunkt. Während meines kirchlichen Dienstes haben die Ökumene und die Beschäftigung mit dem Islam immer mehr an Bedeutung gewonnen.
Eine Kirche, in der ich gerne diene, stelle ich mir so vor: die befreiende Botschaft des Evangeliums verkündend; den Menschen dienend; ökumenisch offen; dialogbereit gegenüber anderen Religionen und Weltanschauungen; der biblischen Botschaft verpflichtet, von ihr ausgehend kritisch gegenüber ihren eigenen Traditionen und gegenüber der Gesellschaft; sich mutig in den Diskurs der Zeit einbringend; Anwältin der Gottebenbildlichkeit jedes einzelnen Menschen.“
Kontakt
Evangelische Superintendentur Salzburg-Tirol
Rennweg 13
6020 Innsbruck
Telefon: 059 1517 500
Email: salzburg-tirol@evang.at