Afghanistan ist eines der unsichersten und ärmsten Länder der
Welt. Seit über vierzig Jahren zerreißen kriegerische
Auseinandersetzungen den Staat und die Gesellschaft. Auch der
Westen trägt für die Befeuerung des Krieges Verantwortung.
Millionen von Afghaninnen und Afghanen mussten in den letzten
Jahrzehnten ihre Heimat verlassen. Nur ein Bruchteil der
Vertriebenen kam und kommt nach Europa, die meisten bleiben
in den Nachbarländern Iran und Pakistan. Im Gegensatz zu
anderen europäischen Staaten schiebt Österreich nach wie vor
Schutzsuchende nach Afghanistan ab.
Abschiebungen in derartig von Krieg und Terror zerstörte Länder
erachten wir als menschenrechtswidrig und als ein
Armutszeugnis für unser Land.
Mit unserem Gebet möchten wir ein öffentliches Zeichen für
Freiheit und Würde setzen sowie unsere Ohnmacht und Sorge um
Menschen vor Gott bringen.
Zur Zeit können wir zum Beten nicht nahe beieinander sein. Beten wir es aber dennoch gemeinsam – jede und jeder an ihrem oder seinem Ort.